In der therapeutischen Beziehung zeigen Patient*innen unbewusst ihre inneren Schemata und ihre dysfunktionalen Verhaltensmuster. Das analytische Konzept von Übertragung versucht, diese neurotischen Projektionen und Re-Inszenierungen früherer Beziehungserfahrungen zu erkennen, sie in ihrer Bedeutung zu verstehen und zu verändern. Dies beinhaltet auch die Wahrnehmung der Gegenübertragung. Sie spiegelt die Person der Patient*in wider, wird jedoch auch geprägt durch die Persönlichkeit und das Verhalten der Therapeut*in. Es entsteht eine gegenseitige bi-direktionale Beeinflussung, die systemischen Gesetzen gehorcht. Oft zeigt sich das interpersonelle Problem der Patient*in in einer unbewussten Inszenierung, einer Problemaktualisierung in der therapeutischen Beziehung. Der Therapieerfolg hängt davon ab, ob es der Therapeut*in gelingt, mit diesen projektiven Prozessen konstruktiv umzugehen und die hilfreiche Beziehung zur Patient*in aufrecht zu erhalten. Motivation zu interaktiver Gruppenarbeit und Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt. Dieser Kurs richtet sich an Verhaltenstherapeuten. Die TN erklären sich mit der Anmeldung für diesen Kurs mit der Weitergabe ihrer Mailadresse an den Dozenten zur Versendung des Einladungslinks, bzw. Handouts einverstanden.