Grenzüberschreitungen in der Kindheit können besonders tiefgreifende Folgen haben. Schemata von Hilflosigkeit und Nicht-Liebenswert-Sein können bis ins Erwachsenenalter andauern. Es ist nie zu spät, diese frühen Traumatisierungen zu bearbeiten. Um emotionale Reaktionsmuster zu verändern, ist es notwendig, Emotionen in der Gegenwart zu aktivieren und sie in einen neuen Kontext zu stellen. Das Therapieprogramm HELP beinhaltet die wichtigsten Therapiebausteine und stellt Prioritäten fest (Handhabung von Sicherheit und Symptomen, Exposition sowie kognitive und emotionale Bearbeitung, Lernen mit Schuld und Scham umzugehen, Partnerschaft und Sexualität neu gestalten). Wichtige Hinweise für den Umgang mit Intrusionen und Dissoziation werden gegeben. Insgesamt ist das Seminar übungsorientiert, d. h. neben der theoretischen Vermittlung von Wissen werden konkrete Anwendungssituationen geübt. Zur Illustration werden auch Fallbeispiele und Viedeoaufzeichnungen herangezogen.