In der therapeutischen Beziehung aktivieren Patient*innen – wie in jeder anderen Beziehung auch – die Überlebensregel (ÜR), die in Bezug auf die Lebensgeschichte eine wichtige Schutzfunktion hatte. Allerdings ist die ÜR mit ihrer Ausgestaltung von Beziehungsbedürfnissen (Bindung, Nähe/Distanz, Autonomie/Abhängigkeit) zusehends dysfunktional geworden, so dass zunehmend symptomatisches Leiden (Ängste, Panikattacken, Depression etc.) von klinischer Relevanz entstanden ist. Ziel der Therapie ist es, das Beziehungsverhalten (und die zu Grunde liegende ÜR) flexibler zu gestalten. Im Rollenspiel und in der Vorstellung eigener Patient*innen (in Kleingruppen) soll dieser wesentliche Baustein der therapeutischen Veränderung vorgestellt und aktiv geübt werden.