Imaginatives Überschreiben (ImRs nach Arntz) ist eine auf Imagination basierende, psychotherapeutische Technik, mit deren Hilfe aversive Emotionen durch das „Überschreiben“ (engl. „rescripting“) negativer Erinnerungen und Bilder positiv verändert werden können. Die Methode wurde ursprünglich für Betroffene von sexuellem Missbrauch in der Kindheit entwickelt (Arntz & Weertman, 1999), hat jedoch auch bei anderen psychischen Belastungsreaktionen vielversprechende Studienergebnisse erzielt und ermöglicht eine schonende Bearbeitung schmerzhafter Bilder, Blockaden und Schemata. In drei Phasen werden visuelle und verbale Interventionen kombiniert, um Zugang zu belastenden, traumabezogenen Bildern zu gewinnen, diese zu konfrontieren, zu transformieren und emotional zu bewältigen. In diesem Seminar werden die einzelnen therapeutischen Schritte des Imaginativen Überschreibens nach Arnoud Arntz (ImRs) vorgestellt und demonstriert. Weiterhin werden die Unterschiede des Imaginativen Überschreibens nach Arntz (ImRs) und Schmucker (IRRT) erläutert. Anhand von Fallbeispielen wird die Behandlungsplanung und Fallkonzeption abgeleitet. Dies stellt die Vorbereitung für die Formulierung spezifischer therapeutischer Ziele in den einzelnen Phasen dar und bereitet auf die Anwendung des Imaginativen Überschreibens bei Typ I und Typ II Traumata vor. Darüber hinaus wird die Anwendung des Überschreibens als transdiagnostischer Einsatz mittels Affektbrückenarbeit auch für andere Symptome expliziert und eingeübt. Eigenständiges Üben und Selbsterfahrung sichern eine nachhaltige Umsetzung des Imaginativen Überschreibens in der Arbeit mit Ihren Patient*innen. Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung und Gruppenarbeit wird vorausgesetzt.