Aufgrund der weltweit steigenden Migrationszahlen arbeiten Psychotherapeut*innen immer häufiger mit Menschen mit diversen kulturellen Prägungen und Wertvorstellungen. Der Kontext, in dem Psychotherapie stattfindet, erhält damit eine größere Bedeutung. In diesem Seminar werden eigene kulturelle Prägungen und deren Einfluss auf die psychotherapeutische Arbeit reflektiert und die Bedeutung der kulturellen Prägung von Patient*innen auf die eigene psychische Erkrankung und die Erwartung an eine Psychotherapie diskutiert. Die psychologischen Mechanismen von Migrationsprozessen werden beleuchtet und eine kultursensible therapeutische Haltung vorgestellt und diskutiert. Anhand von Fallbeispielen und Rollenspielen wird die Vermittlung kultursensibler Interventionen und Ätiologiemodelle sowie der Umgang mit herausfordernden Therapiesituationen geübt. Ziel ist die Vermittlung interkultureller Kompetenzen und eine erhöhte Sensibilität für den Kontext, in dem Psychotherapie stattfindet.