Waschzwänge, Kontrollzwänge, Ordnungszwänge, Zwangsgedanken, bis hin zum angrenzenden Zwangsspektrum: Kaum ein Störungsbild zeigt eine so vielgestaltige Symptomatik. Der Leidensdruck der Betroffenen und auch Angehörigen ist immens, häufig ist die Störung von Schamgefühlen begleitet. In dem Seminar sollen möglichst praxisnahe Inhalte vermittelt werden, damit Sie einen guten Überblick über Diagnostik, Selbstbeobachtung, Psychoedukation bis hin zur konkreten Anleitung zur Symptomtherapie bekommen. Daneben soll ein Verständnis der möglichen intrapsychischen bzw. interpsychischen Funktion der Zwangsstörung erreicht werden, um ein Bedingungsmodell zu erstellen, aus dem sich dann der individuelle Therapieplan entwickelt. Neben den bewährten kognitiven Techniken ist es häufig gerade beim Zwangsstörungspatienten wichtig, die Emotionswahrnehmung und den Emotionsausdruck zu fördern. Es werden sowohl Erlebnis-aktivierende Techniken als auch Achtsamkeitsübungen gezielt eingesetzt. Neuere Therapieansätze werden diskutiert. Interaktive Gruppenarbeit sowie die Bereitschaft zur Kleingruppenarbeit werden vorausgesetzt.