Abhängigkeitserkrankungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen.
Dennoch sind Betroffene selten in suchttherapeutischer Behandlung und nehmen das Hilfesystem, wenn überhaupt, nur wegen der vielfältigen körperlichen
und seelischen Komorbiditäten in Anspruch. Diese verschleiern oder rechtfertigen
scheinbar gar den Konsum psychotroper Substanzen (z. B. den Alkoholexzess der
Borderline-Patientin oder den Benzodiazepin-Abusus des Angstpatienten). Grundkenntnisse der Suchttherapie sind daher für alle Therapeuten unabdingbar, die
hier anschaulich und praxisnah vermittelt werden sollen. Zudem werden Herausforderungen in der therapeutischen Beziehung zu Suchtpatienten erarbeitet, damit
diese nicht durch beispielsweise Scham, Lügen und Misstrauen ernüchtert wird,
sondern tragfähig aufgebaut werden kann.