Die Autismus-Spektrum-Störung stellt mit eine relativ häufige psychiatrische Erkrankung dar. Bei annähernd der Hälfte der Personen mit Autismus liegen keine kognitiven Einschränkungen vor, was häufig als hochfunktionaler Autismus (HFA) bezeichnet wird. Personen mit HFA werden aufgrund von Kompensationsfähigkeiten häufig erst im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert. Gleich wohl bestehen ausgeprägte Komorbiditäten im Bereich von Angststörungen und Depression, die nur in Kenntnis der Autismusdiagnose nachhaltig behandelt werden können. Weiterhin existieren für spätdiagnostizierte Personen mit HFA inzwischen verhaltenstherapeutisch orientierte Gruppenpsychotherapieansätze, die von den Betroffenen als hilfreich beschrieben werden. Motivation zu interaktiver Gruppenarbeit und Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt.