Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis zählen zu den schwerwiegendsten, Stigmata belastetsten und unter Therapeuten ungern behandelten Krankheitsbildern. Doch woher diese falsche Scheu?
In diesem Kurs werden Wissen und Kompetenzen in Bezug auf die Anwendung leitliniengerechter früher und akuter Interventionen sowie detailliert in Bezug auf langfristig-ambulantes psychotherapeutisches Arbeiten mit Menschen mit einer Schizophrenie erworben.
Basierend auf dem Vulnerabilitäts-Stress-Bewältigungsmodell, werden Informationen über verschiedene Verlaufsformen der Erkrankung, ihre Symptomatik, Ätiologie, Aufrechterhaltung und spezifische Behandlungsansätze konkret anhand von Beispielen aus der stationären und ambulanten klinischen Praxis vermittelt. Neben psychoedukativen Einzel-, Familien- und Angehörigeninterventionen, richtet sich der Fokus insbesondere auf einzeltherapeutische Interventionen der kognitiven Verhaltenstherapie bei Kernsymptomen der Schizophrenie. Neben Interventionen bei akuter/vorübergehender sowie persistierender/chronischer Positivsymptomatik (v.a. Wahn und Halluzinationen), werden Strategien zur Behandlung von Negativsymptomatik und spezifische Skill-Training-Ansätze (z.B. soziale Kompetenz, kognitive Fähigkeiten) vorgestellt. Rezidivprophylaktische Interventionen werden ebenso vermittelt, wie die Besonderheit dieses Patientenklientels, ihres sozialen Umfelds und der notwendigen therapeutischen Haltung.