Nach intensiven Forschungsarbeiten wurde die Anhaltende Trauerstörung (ATS) als neue, eigenständige Diagnose in das ICD-11 aufgenommen. Die ATS beschreibt den psychischen Zustand von Personen, die aus verschiedenen Gründen langfristig mit dem Tod einer nahestehenden Person nicht umgehen können. Hierzu entstehen pathologische emotionale und behaviorale Reaktionen sowie häufige Komorbiditäten mit psychischen und somatischen Krankheiten. Im Workshop wird eine übersichtliche Vorstellung der Diagnose, Epidemiologie und des Störungsmodells sowie der inhaltlichen Schwerpunkte der bisher evaluierten psychotherapeutischen Methoden angeboten. Dabei sollen vor allem emotionsfokussierte sowie Trauerprozess fördernde Interventionen an konkreten Fallbeispielen im Vordergrund stehen.