Die kognitive Umstrukturierung im Gespräch unter Zuhilfenahme von Vordrucken greift häufig zu kurz und wird von vielen PatientInnen als „zu intellektuell“ begriffen. Die moderne, methodenoffene KVT verwendet daher illustrierende und übende Verfahren, um die Patienten direkt emotional anzusprechen – sei es durch gemeinsam entwickelte, farbige Diagramme und Zeichnungen oder durch gezielte Positionswechsel im Raum („Stuhlübungen“), denen verschiedene Bedeutungen zugeordnet werden. Dieses emotionale Erleben intensiviert die therapeutische Erfahrung, prägt sich stark ein und fördert so die gewünschte Veränderung oder die Heilung von Verletzungen aus der Vergangenheit. In diesem Workshop sollen zunächst verschiedene gesprächsunterstützende Illustrationen (z.B. der „Lebensbogen“, das „Traumamodell“) vorgestellt werden. Schwerpunkt werden anschließend die so genannten Stuhlübungen sein, die störungsübergreifend anwendbar sind und nach Komplexitätsgrad geordnet präsentiert werden. Die TN können anschließend Interventionen wie „Gespräch mit dem inneren Kritiker“, „Abschied von den Eltern“ oder die „Zeitreise“ in Kleingruppen üben. Auch die Verwendung einiger Übungen im Kontext einer Therapiegruppe stellt ein Anliegen des Workshops dar. Die Arbeitsblätter enthalten Skizzen der Illustrationen und Texte zu den meisten der vorgestellten Stuhlübungen. Interaktive Gruppenarbeit, die Bereitschaft zur Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt.
