Hypnotherapie, Grundlagen und Anwendungen. Hypnose ist eines der ältesten medizinisch-psychologischen Verfahren und stand auch am Anfang der VT (Desensibilisierung). Imaginative Methoden sind der Hypnose verwandt und immer in der VT eingesetzt worden (Wolpe, Cautela, Lazarus u. a.). Hypnose hat zahlreiche Wandlungen in der Erscheinungsform durchgemacht. Die gegenwärtige Form der Hypnotherapie kann als flexible Form der Nutzung der unbewussten Informationsverarbeitung charakterisiert werden. Sie ist geeignet, kreative Prozesse zu fördern und dysfunktionale kognitiv-affektive Muster und Verhaltensmuster zu verändern. Hypnose baut nicht auf Argumentation, sondern auf Metaphern, basiert nicht auf Instruktion, sondern auf Vorstellung und arbeitet mit einem Bewusstseinszustand, der das urteilende Alltagsdenken umgeht und die Suggestibilität erhöht. Daher stellt sie ein nützliches Komplement zum rational-planenden Vorgehen der Verhaltenstherapie dar. Der Kurs befasst sich mit den Techniken der Hypnoseinduktion, der Einbettung der Hypnose in den therapeutischen Kontext sowie die verschiedenen Möglichkeiten der Nutzung der Hypnose. (z. B. Phobiebehandlung, Gewohnheitskontrolle, Schmerzbewältigung, Bearbeitung von Traumata, Problemlöseprozesse, die exemplarisch eingeübt werden. Lit.: Brown DP, Fromm E (1987) Hypnosis and behavioral medicine. Erlbaum, Hillsdale, NJ; Erickson MH, Rossi EL (1981) Hypnotherapie – Aufbau, Beispiele, Forschung. Pfeiffer; Peter P, Kraiker Ch, Revenstorf D. (1991) Hypnose und Verhaltenstherapie. Huber; Revenstorf D, Peter B (2008) Hypnose in der Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin. Springer; Revenstorf D, Zeyer R (2006) Hypnose Lernen. Carl Auer. Interaktive Gruppenarbeit, die Bereitschaft zur Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt.