Die Ego-State-Therapie stellt ein Energie- und Teilemodell der Persönlichkeit dar. Die Persönlichkeit wird dabei als ein dynamisches System von Selbstanteilen verstanden, die durch mehr oder weniger durchlässige Grenzen voneinander getrennt sind. Jeder Ego-State wird als ein anpassungsfähiges Mitglied eines inneren Systems betrachtet, das sich auch als innere Familie oder Gruppe beschreiben ließe. Die Entstehung und Funktion der Ego-States steht eng mit Bindungserlebnissen, Lernerfahrungen, kritischen Lebensereignissen und traumatischen Erfahrungen in Zusammenhang. Das Ziel der Ego-State-Therapie ist die Umwandlung von Konflikten in und zwischen den Ego States, die Integration, die dann erreicht ist, wenn die einzelnen Ego-States in respektvoller und vollständiger Kommunikation miteinander stehen. Die Ego-State-Therapie ist neben ihrer Anwendung als ressourcenaktivierende Traumatherapiemethode auch zur Behandlung eines breiteren Störungsspektrums gut geeignet. Der Workshop umfasst die Theoriegrundlagen des Teilekonzeptes, Gruppenübungen, Kleingruppenarbeit und Anleitung zur Umsetzung von Bausteinen in die tägliche Praxis. Grundkenntnisse in der Psychotraumatologie sind erwünscht.