Psychodrama ist eine erlebnisaktivierende und handlungsanregende Methode mit
szenischem Erleben für die Einzel-, Paar- und Gruppentherapie. Es ist systemisch
konzipiert mit tiefenpsychologischen und verhaltensmodifizierenden Dimensionen.
In angeleiteter Inszenierung oder spontaner Darstellung innerer und äußerer Dramen
verbindet es Kreativität und Lösungsorientierung mit psychotherapeutischer oder anderer Zielsetzung. Psychodrama wird auch im Coaching/Supervision, in der Pädagogik, in der OE u. a. eingesetzt. In einer kurzen theoretischen Einführung wird das Psychodrama – auch in Abgrenzung zu anderen Therapiemethoden – vorgestellt. Dann
wollen wir Psychodrama auf dem Wege der Selbsterfahrung kennenlernen. Nach einer
soziometrischen Anwärmung werden an konkreten, von den TN*innen eingebrachten
Themen die Techniken und Möglichkeiten des Psychodramas live demonstriert, wie
Doppeln, Rollentausch, Protagonistenspiel, Gruppenspiel und Monodrama (Psychodrama in der Einzeltherapie). Jeweils nach den szenischen Aktionen können wir in
einer theoretischen Reflexion auf die Psychodrama-Techniken und deren Wirksamkeit
eingehen. Lit.: Stadler, C., Kern, S.: Psychodrama. Eine Einführung. VS Verlag (2010).