Spezifische Verfahren zur Behandlung psychischer Traumatisierung haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) ist eine aktuelle Methode in der Traumabehandlung, die international sehr viel Beachtung gefunden hat. Das charakteristische, äußerliche Merkmal dieser Methode sind die wiederholt durchgeführten Augenbewegungen, die eine schnelle, wirksame und dauerhafte emotionale und kognitive Verarbeitung belastender Erlebnisinhalte bewirken. EMDR ist bei geeigneter Indikation und sachgerechter Durchführung eine wirkungsvolle Behandlungsmethode bei posttraumatischen Belastungsstörungen und Angststörungen. Sie gilt als eine der wirksamen Behandlungsverfahren bei psychischen Traumatisierungen und ist von der American Psychological Association (APA) und der International Society for Traumatic Stress Studies (ISTSS) als wirksame Behandlungsmethode für Traumafolgeerkrankungen anerkannt. EMDR ist eine wirkungsvolle Ergänzung des Methodenrepertoires und kann sowohl in tiefenpsychologisch orientierte als auch in verhaltenstherapeutische Settings integriert werden. Der Kurs vermittelt die Grundlagen der Behandlung psychischer Traumatisierung und zeigt die Anwendung als aktuelles, spezifisches Verfahren in der Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen und Angstzustände. Interaktive Gruppenarbeit, die Bereitschaft zu Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt. Lit.:Hofmann, A. (2009). EMDR. Therapie psychotraumatischer Belastungssyndrome. Thieme. Lamprecht, F. (2006). Praxisbuch EMDR. Modifizierungen für spezielle Anwendungsgebiete. Klett-Cotta. Shapiro, F. (1999). EMDR – Grundlagen und Praxis. Junfermann.
