Der Einsatz von Symbolen wie Figuren, Postkarten, Holzklötzen, Steinen etc. in der Therapie schafft einen äußeren Erlebnisraum, der die subjektive innere Wirklichkeit des Klienten in seinen wesentlichen Elementen plastisch und nachhaltig abbildet. Oft entstehen spielerisch bereits potentielle Lösungsideen für innere oder interaktive Konflikte, oder sie werden überhaupt erst erleb- und handhabbar gemacht. Symbolfiguren externalisieren, präzisieren und beeinflussen innere Prozesse. Sie sorgen für Permanenz, d. h. sie bleiben präsent, solange es erforderlich ist, Worte dagegen vergehen. So lassen sich z. B. Beziehungen anschaulich darstellen und auf Wunsch probeweise verändern. Ideen, innere Haltungen und Kognitionen können visuell enthüllt und praktisch bearbeitet werden. Mit Figuren Symbolisiertes verstärkt die Emotionen, da sie weniger verschleiert werden können als es durch Worte geschieht. Symbole helfen zu analysieren, strukturieren und explorieren in der Anfangsphase der Therapie, fördern oder ermöglichen es zu verstehen, vertiefen und lösen in der Arbeitsphase, und sie erlauben es zu erinnern, reflektieren und einen guten Abschluss zu finden. Sie verankern Gelerntes und vermitteln Ressourcen oft nachhaltig über den Zeitraum der Therapie hinaus. Ein Schwerpunkt des Workshops wird die Symbolisierende Interaktion und Szenische Konfliktlösung mit Tierfiguren sein. Darüber hinaus werden vielfältige Methoden der Symbolarbeit für Einzel- und Gruppentherapie vermittelt. Patienten erinnern sich noch lange Zeit an Symbolarbeiten, die sie oft über längere Phasen der Therapie begleiten. Theoretischer Hintergrund: Die Verwendung von Figuren als Stellvertreter für Personen oder Persönlichkeitsanteile, Emotionen, Ziele, Wünsche etc. ist insbesondere in der Arbeit mit Kindern von unterschiedlichen spieltherapeutischen Ansätzen psychodynamischer Schulen, aus dem Therapeutischen Sandspiel von Dora Kalff sowie aus dem Psychodrama bekannt. Die hier dargestellten Methoden werden von mir auf die Therapie von Erwachsenen übertragen und sind mit jeglicher Altersgruppe und unabhängig von der Therapierichtung mit hohem praktischen Nutzen anwendbar. Live-Demo und Darstellung der Methoden sowie Theorie, Diskussion und Selbsterfahrung wechseln sich ab.
