Märchen, Mythen, Träume ...
Seitdem S. Freud auf die tiefenpsychologischen Hintergründe unserer Märchen und Mythen hingewiesen hat, dienen Märchen und Mythen aus aller Welt als hervorragende Einführung in tiefenpsychologische Symbolkunde. Der Mythos von König Ödipus wurde für Freud sogar zum „Mythos der Psychoanalyse“. Träume unserer Patienten erhellen oft durch uralte Bilder. C. G. Jung und Joseph Campbell fanden archetypische Urbilder, aber auch Urrituale bei verschiedensten Völkern in verwandten Formen. Erich Fromm meint, in diesen uralten Symbolen finden wir sogar die die Menschheit verbindende Ursprache – wir alle sprechen sie noch in Träumen – der via regia zum Unbewussten. Lit.: Erich Fromm, Märchen, Mythen, Träume, Rowohlt TB 1955, Die Märchenexegesen von Verena Kast: „Mann und Frau im Märchen!“ Walter-Verlag, Verena Kast; „Der Schatten und das Böse im Märchen“ (Knaur-Verlag, Marie Louise Franz; „Kinder brauchen Märchen“ (dtv-Verlag, B. Bettelheim).