Psychosomatisches Denken hat sich im Kern aus der Inneren Medizin heraus entwickelt. Die „Heiligen Sieben“ Erkrankungen – interessanterweise je nach Autor differerent: Hypertonie, Rheumatoide Arthritis, Koronare Herzkrankheit; Morbus Crohn/Colitis ulcerosa, Ulkus ventrikuli et duodeni, Reizdarm, Asthma, Hyperthyreose und Magersucht wurden bis in die 60er Jahre hinein im Kontext spezifischer unbewusster Konfliktkonstellationen oder typischer Charakterzüge verstanden. Im Zuge operationalisierter psychodynamischer Diagnostik und auf dem Boden der Empirie haben sich nun die Sicht der Dinge und auch das konkrete therapeutische Vorgehen verändert. Manualisierte Therapie ist auch für Psychodynamiker kein Fremdwort mehr. Wie wissenschaftlicher Behandlungsstandard und psychosomatische Praxis zusammengeführt werden können, wird in diesem Seminar anhand typischer Beispiele verdeutlicht. Lit.: Adler (Hsg.) Psychosomatische Medizin, 6.Aufl. Urban und Fischer
