Das junge Erwachsenenalter ist eine Zeit des Abschieds – Abschied u.a. von den Eltern, von einem gesellschaftlichen Schutzraum sowie von kompensatorischen Größenfantasien. Es stehen verschiedene, komplexe Entwicklungsaufgaben an, wie z.B. der Aufbau eines eigenen Wertesystems und beruflicher Qualifikationen sowie die Entwicklung von Identität und einer besseren Selbstwertregulation. Wie kann man als Therapeut*in mit den speziellen Themen dieser Zeit wie Sprachlosigkeit, massiver Scham, Angst vor der eigenen Destruktivität und Ambivalenz vor therapeutischen Angeboten umgehen? In dem Seminar sollen Wege aufgezeigt werden, wie man den jungen Erwachsenen in der Therapie gut begegnen und ihnen einen Erprobungs- und Entwicklungsraum zur Verfügung stellen kann. Der psychodynamische Behandlungsansatz wird anhand von Fallbeispielen praxisnah dargestellt, zudem können auch eigene Fälle eingebracht werden. Die Motivation zu interaktiver Gruppenarbeit und Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt.