Nach Stavros Mentzos, dem früheren Leiter der Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik des Klinikums der Universität Frankfurt/Main, stellen psychische Symptome nicht nur defizitäre Ausfallserscheinungen dar, sondern wir können sie gleichzeitig als dynamische Gebilde mit eigenen Funktionen begreifen. In dem Kurs sollen zusätzlich zu der deskriptiven Herangehensweise der Diagnostik psychischer Störungen, wie in der uns lange Jahre so geläufigen ICD 10, tiefenpsychologisch-psychodynamische Erklärungen zu gängigen Krankheitsbildern anhand der ihnen zugrunde liegenden intrapsychischen Konflikte und ihrer Verarbeitungsmodi vorgestellt werden. Im Zentrum steht Mentzos Konzept der sog. universellen Bipolarität des Menschen, dabei diskutieren wir auch die diesbezüglichen Veränderungen in der neuen Klassifizierung nach ICD 11. Der Kurs ist praktisch orientiert und erfordert die aktive Mitarbeit der Teilnehmer*innen.