Wir sind in unserer psychotherapeutischen Arbeit ständig gefordert, uns empathisch ein Bild von den inneren Vorgängen unserer Patient*innen zu machen. Empathie liegt im Trend, aber die zahlreichen gängigen Definitionen für empathisches Verhalten werden den komplexen Verständnisaufgaben des psychodynamischen Arbeitens oft nicht gerecht. Hier bietet eine aktuelle Veröffentlichung Stefano Bologninis einen vortrefflichen Wegweiser, in dem er sich dem Thema und seiner Umsetzung in der Praxis differenziert und anschaulich, ja geradezu lustvoll nähert. Die Lektüre regt an, einen Bezug zum eigenen therapeutischen Handeln und die dahinter stehenden theoretischen Konzepte zu reflektieren. Ich möchte einige ausgewählte Abschnitte seines Buches „Die Psychoanalytische Einfühlung“ mit Ihnen gemeinsam lesen und diskutieren. Lit.: Stefano Bolognini, "Die Psychoanalytische Einfühlung" Psychosozial-Verlag, 2003.