Sexuelle Störungen – seien es Funktionsstörungen oder Perversionen – sind weit
verbreitet. Darüber zu sprechen ist für die Betroffenen meist mit Angst, Scham und
Schuldgefühlen verbunden, so dass diese Erkrankungen nur selten als primärer Behandlungsgrund genannt werden und als Komorbiditäten häufig unerwähnt (und unerkannt) bleiben. Auch vielen Therapeutinnen und Therapeuten fällt es schwer, mit
ihren Patienten über Sexualität zu sprechen und ihnen auf diesem schwierigen Gebiet
eine sichere Hand zu reichen. Das Seminar vermittelt theoretische Grundlagen aus
psychodynamischer Sicht, sowohl zur Entwicklung der Sexualität an sich, als auch
zur Entstehung von sexuellen Störungen. Durch Rollenspiele, Falldarstellungen und
Supervisionsvignetten soll praktische Behandlungskompetenz vermittelt werden, um
diesen basalen Themenkomplex freier und kenntnisreicher in die therapeutische Arbeit integrieren zu können.