Die Psychopathologie traumaassoziierter Persönlichkeitsstörungen wird vor dem Hintergrund aktueller neurobiologischer und entwicklungspsychologischer Befunde als eine bindungstraumatische Störung konzeptualisiert. Diese Sichtweise eröffnet wichtige Zugänge zum psychodynamischen Verständnis der Bindungs- und Beziehungsproblematik in ihren Auswirkungen auf die Herstellung eines therapeutischen Arbeitsbündnisses. Auf dieser Basis wird das phasenorientierte Konzept der Ressourcenbasierten psychodynamischen Therapie vorgestellt und in (Klein-)gruppen geübt. Ressourcenaktivierende Methoden erweisen sich als äußerst nützlich bei der systematischen Arbeit an defizitären basalen Ich-Funktionen. Bei fortgeschrittenem Therapiestand kommen schonende Formen der Traumabearbeitung mit modifiziertem EMDR zum Einsatz, wobei die Integration ressourcenaktivierender Interventionen die Traumabearbeitung auch unter Bedingungen noch labiler Emotionsregulierung ermöglicht.