Kritische Situationen, Sistieren oder gar Verschlechterung des Befundes, Abbruch oder einfach nur das erfolglose Bemühen um eine Beziehung zum Patienten: Auch, wenn wir nach allen Regeln der Kunst arbeiten, drängt sich hier die Frage nach möglichen "Fehlern" auf. Dass "Fehler" (im Rahmen der ethischen Norm) aber als Resultat der Therapeut-Patient-Interaktion, im Kontext des Übertragungs-Gegenübertragungsgeschehens verstanden werden können und wertvolles Material für die weitere Arbeit liefern, soll anhand von Fallbeispielen auch der Teilnehmer erarbeitet werden. Ein besonderes Gewicht liegt dabei auf dem Umgang mit der negativen therapeutischen Reaktion im Praxisalltag. Es geht darum, eine Fehlerkultur für das eigene therapeutische Arbeiten zu entwickeln. Lit.: U. Mayr‚ Wenn Therapien nicht helfen. Zur Psychodynamik der "negativ-therapeutischen Reaktion" (Stuttgart 2001) Der Kurs ist praktisch orientiert und erfordert die aktive Mitarbeit der TN.
