Die sog. nordamerikanische Ich-Psychologie nahm bis in die 1980iger Jahre in der psychoanalytischen Theorie und Praxis eine vorherrschende Rolle ein, danach bis heute traten stattdessen relationale Konzepte in den Fokus der Aufmerksamkeit. Dennoch erscheint es sinnvoll, sich mit der Ich-Psychologie auseinanderzusetzen, nicht zuletzt deshalb, da die zeitgenössische neurowissenschaftliche Forschung sich mit dem Ich-Bewusstsein befasst und neue Erkenntnisse gewinnt. Es werden im Seminar aber auch die klassischen Konzepte von Freud, Hartmann, Blanck u. Blanck, Fürstenau, Heigl-Evers gegenübergestellt. Das Ich und die Abwehrmechanismen soll an Hand von Fallbeispielen untersucht werden, da die Arbeit mit dem Widerstand nach wie vor ein wichtiges Instrument der psychoanalytischen/tiefenpsychologischen Behandlungstechnik ist.