Unter Berücksichtigung genetischer und neurobiologischer Befunde soll mit Hilfe traditionellerer und neuerer psychoanalytischer Konzepte zum Verständnis des klinischen Erscheinungsbildes der AD(H)S-Symptomatik beigetragen werden. Dabei geht es u. a. um die Bedeutung der Ich-psychologisch begründeten Abwehrkomplexe und Betrachtungen im Rahmen der psychoanalytischen Objektbeziehungstheorie unter Beachtung spezifischer Internalisierungsprozesse von Triebbedürfnissen und Persönlichkeitsmerkmalen. Neuere empirische Befunde der Affekt- und Säuglingsforschung und Beiträge zur Affektregulation aus der Bindungsforschung ergänzen das Erkennen und den Umgang mit spezifischen Übertragungs- und Gegenübertragungskonstellationen. Motivation zu interaktiver Gruppenarbeit und Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt.