Der Psychiater Pierre Janet (1859-1947) führte den Begriff der Dissoziation in die Fachwelt ein und beschrieb damit eine Desintegration des Bewusstseins, i. d. R. ausgelöst durch traumatische Erlebnisse. Seine Grundannahmen wurden durch die neurobiologische Forschung weitgehend bestätigt und gingen in das für die Psychotraumatologie hochaktuelle Konzept der „Strukturellen Dissoziation“ von E. Nijenhuis und O. van der Hart ein. Neben der Theorie vermittelt der Workshop Einblicke in die vielfältige Symptomatik (von unspezifischer Alltagstrance bis zur „multiplen Persönlichkeit“). Instrumente zum Screening auf Dissoziation werden vorgestellt, die Darstellung der Behandlungsstrategien wird mit Fallvignetten und Übungen praxisnah unterlegt.