Im Rahmen der allgemeinen Verführungstheorie ist die Beziehung zum Anderen, v. a. zum ersten Anderen (bzw. der Mutter) grundlegend. In dieser wohlwollend verführerischen „anthropologischen Grundsituation“ bildet sich erstmals das Unbewusste infolge der „rätselhaften Botschaften“ des Anderen. In der analytischen Situation provoziert die enthaltend haltende Einstellung des Analytikers die Übertragung; eine Wiederholung der anthropologischen Grundsituation findet statt. Diese Rekonstruktion ermöglicht ein Umarbeiten des Unbewussten und der Beziehungen zwischen Es, Ich und Überich. In dieser neuen Konstruktion sollte überwiegend der Analysant selber aktiv und der Analytiker eher andeutend und bestätigend wirksam werden können. Interaktive Gruppenarbeit, die Bereitschaft zur Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt. Lit.: Von der Übertragung und ihrer Provokation durch den Analytiker. In: Die unvollendete kopernikanische Revolution in der Psychoanalyse. Psychosozialverlag 1996.