Werden im Verlauf des psychotherapeutischen Prozesses gemalte Bilder mit einbezogen, so eröffnen sich unerwartete, bisher unausgesprochene Lebensthemen. Viele Aussagen geraten unbewusst ins Bild und müssen deshalb behutsam angesprochen werden: Der Umgang mit Bildern ist eine sensible Gratwanderung zwischen verbaler und nonverbaler, d. h. visueller Kommunikation. Beim gemeinsamen Kreieren einer therapeutischen Bildgeschichte werden die einzelnen Bildelemente in einen progressiven Erzähl- und Dialogfluss hineingedichtet. Scheinbar belanglose Elemente werden in den Erzählstrom übernommen, erhalten eine oft überraschende Bedeutung und führen zu unerwarteten Erkenntnissen. Sowohl Einzelbilder als auch Bild-Sequenzen können Ausgangspunkt für Bildgeschichten sein. Die Geschichten wirken als visueller Anker für neue, erweiterte Lebensperspektiven. Anwendung: Einzelarbeit und Gruppe. Interaktive Gruppenarbeit, die Bereitschaft zur Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt.