Es gibt Phasen in der Therapie, in denen der Prozess stagniert und sich ein Gefühl
der Schwere und Lähmung breit macht. Oft ist dies ein Zeichen dafür, dass Patienten bestimmte Selbstanteile vermeiden und nicht haben wollen. Das aufbrausende
Wutmonster oder das verletzliche und bedürftige Kind werden in den „Keller gesperrt“ und unter beträchtlichem Energieaufwand dort gehalten. In der SBT wird
mit Hilfe eines aktivierenden und erlebnisorientierten Vorgehens eine zunächst tolerierende, dann wertschätzende Haltung gegenüber solchen Anteilen erarbeitet. Der
Patient lernt so, die Ressourcen der gesamten Persönlichkeit zum aktiven Problemlösen einzusetzen. Nachdem unsere eigenen ungeliebten Anteile bei dieser Arbeit
immer eine Rolle spielen, ist Selbsterfahrung ein zentraler Teil dieses Seminars. Motivation zu interaktiver Gruppenarbeit und Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt.