Im Rahmen eines impliziten Übertragungsgeschehens bedarf es einer sorgfältigen Modulation der Interventionen des Psychoanalytikers, damit diese keinen verfolgenden oder intrusiven Charakter entwickeln. Dabei stellt die Feldkonzeption, wie sie zunächst von den Barangers konzeptualisiert wurde und in der italienischen Psychoanalyse insbesondere durch Ferro und Civitarese eine Weiterentwicklung erfahren hat, wichtige Instrumente zur Verfügung. Unter Berücksichtigung neuerer entwicklungspsychologischer und behandlungstheoretischer Konzepte, insbesondere aus dem Bereich der Säuglingsforschung und Bindungstheorie, werden Interventionen eher im Bereich expliziter, deklarativer Erfahrungen wirksam, während die Beziehungsgestaltung implizite prozedurale Gedächtnisstrukturen beeinflusst. Die Entwicklung der analytischen Beziehung spielt hierbei eine entscheidende Rolle, und die psychoanalytische Situation wird zu einer Klaviersonate zu vier Händen. Es findet ein Übergang vom argwöhnischen zum respektvollen Zuhören statt, der zu einer Humanisierung der Beziehung beiträgt. Der Kurs ist praktisch orientiert und erfordert die aktive Mitarbeit der TN.