Kursdetails

Analyse des Beziehungsmusters

16.01.2010 - 17.01.2010 | KJT-VT 2010

Analyse und Therapie von Eltern-Kind Beziehungen

Meist ohne zu wissen steuern Eltern ihre Kinder durch feinste Beziehungssignale, die sehr schnell sind und oftmals im Millisekundenbereich liegen. Daher laufen diese überwiegend unbewusst ab. Sie formen das Verhalten der Kinder und können somit entscheidend sein bei der Entstehung und Aufrechterhaltung ungünstiger Verhaltensweisen wie z.B. Aggressionen, oppositionellem Verhalten, Lern- und emotionalen Störungen (Selbstwertproblemen) sowie sozialer Unsicherheit.

Die durch Außensteuerung aufgebaute Verhaltensweise des Kindes wird zunehmend verfestigt und damit automatisiert i.S. von Eigensteuerung des Kindes, die dann das Verhalten, die Denkweise und Gefühle bestimmt unabhängig von der Präsenz der Bezugsperson. Durch den Einsatz von Videotechnik und Analyse der Situationen auf der Grundlage der verhaltenstherapeutischen Prinzipien (SORCK-Modell) sowie der klass. Konditionierung wird es möglich die Diskrepanz zwischen Zielen im elterlichen Erziehungsverhalten, ihrem konkreten Verhalten und den tatsächlichen Verhaltensweisen des Kindes herauszuarbeiten und verstehen. Diese Analyse bildet die Grundlage für verhaltenstherapeutische Interventionen im Rahmen der Interaktionstherapie zum Aufbau eines günstigeren Erziehungsverhaltens seitens der Eltern (auch Therapeutenverhaltens) und zielt gleichzeitig auf Wahrnehmung und echte Einfühlung in die Bedürfnisse des Kindes.

Verschiedene Störungsbereiche können über diesen Ansatz effektiv behandelt werden. Dies bewirkt auch immer eine Verbesserung der Qualität der Beziehung zwischen Eltern/Bezugsperson und Kind sowie eine Mobilisierung und Ausschöpfung von Ressourcen im Kind als auch der Bezugsperson.

Ziel des Kurses:
Erlernen der Analyse feiner Signale und Interaktionsmuster mit Hilfe der Lerngesetze und dem Prinzip der klass. Konditionierung (Erlernen von Gefühlen, Angst u.a.) anhand kurzer Videoausschnitte und hypothesengeleiteter Diagnostik. Aufgrund dieser feinen Analyse der Steuerungssysteme in der Interaktion wird dabei auch immer eine systemische Analyse sowie Betrachtung von Persönlichkeitsmerkmalen einhergehen. Vertiefen verhaltenstherapeutischer Techniken:
1) Ziel - Aufbau eines neuen Verhaltensrepertoires des Kindes: response-cost Verfahren (Kästchen ziehen) zum Abbau ungünstiger Verhaltensweisen und negativer gedanklicher Steuerungen, Drei-Stufen-Aufforderung zum Aufbau von Kooperation, time-out, token Programme.
2)Ziel - Förderung von Sicherheit und Kompetenz der Eltern: Aufbau eines kongruenten und somit klaren eindeutigen Verhaltens seitens der Eltern in Bezug auf Aufforderungen und Grenzen auf der Basis einer warmen und unterstützenden, das Kind wahrnehmenden Grundhaltung, unter Berücksichtigung eigener Grenzen und Ressourcen.
3) Techniken der Gesprächsführung Eltern-Kind im Rahmen von Konfliktgesprächen, als auch Therapeut-Eltern mittels Video.

Informationen zum Kurs und verwendete Materialien:
- Zahlreiche Videobeispiele aus der Praxis
- Folien und Skript
- Vertiefendes Einüben der Videoanalyse in Kleingruppen an Videostationen
- Einüben der verhaltenstherapeutischen Techniken und Gesprächsführung im
Rollenspiel
- Eigene Bänder können mitgebracht werden (Ausschnitt von Eltern - Kind möglichst
Kopf und Oberkörperbereich)
- Besprechen von Videoausschnitten die im Rahmen des Kurses mit den
Teilnehmern aufgenommen wurden

Literatur:
1) Jansen F., Streit U.: Eltern als Therapeuten. Springer Verlag 1993
2) Ronen T.: Kognitive Verhaltenstherapie mit Kindern. Verlag H.Huber 2000
weitere Literatur im Skript

Gebühr ab 228,00 €
Gebühr immatrikuliert: 228,00 €
Termine
16.01.2010 - 17.01.2010
Termindetails
  • 16.01.2010 | 09:00 - 17:00
    Landshuter Allee 45
    80637 München
  • 17.01.2010 | 09:00 - 17:00
    Landshuter Allee 45
    80637 München
Ort
CIP
Landshuter Allee 45
80637 München
Dieser Kurs wurde bereits durchgeführt