Die Interaktionsbezogene Fallarbeit (IFA-Gruppe) bietet seit über 30 Jahren eine verhaltenstherapeutisch ausgerichtete patientenzentrierte Selbsterfahrung an. Damit ergänzt sie neben dem theoretischen Wissen die praktische Erfahrung und ist in der Weiterbildung zwischen Supervision und Selbsterfahrung platziert. Der theoretische Rahmen hat sich über die Jahrzehnte hinweg weiterentwickelt und die Veränderungen der sogenannten „3. Welle der VT“ mit aufgenommen. Sie geht inhaltlich damit über ähnliche Ansätze in der tiefenpsychologisch ausgerichteten Balintgruppe hinaus. Der Fokus der Gruppenarbeit liegt auf den im beruflichen Alltag ablaufenden schwierigen und oft belastenden Interaktionen zwischen Therapeut*innen und Patient*innen sowie deren Angehörigen. Im geschützten Rahmen der Gruppe entwickelt sich in freier Assoziation der TN eine neue Interaktionsebene, in der der/die Therapeut*in aus seiner bisherigen Perspektive herausfinden soll, seine „blinden Flecken“ sich erhellen sollen und er zu einem befriedigenderen Therapeutenverhalten befähigt wird. Die Motivation zu interaktiver Gruppenarbeit und Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt. Literatur: Ehrig C., Knickenberg R. und S. Sulz (Hrsg.): Theorie und Praxis der Interaktionsbezogenen Fallarbeit. Psychotherapie Bd. 23, CIP-Medien, München, 2018. Kerkloh M. (Hrsg.): Interaktionsbezogene Fallarbeit, Kohlhammer, Stuttgart, 2018.
Teilnehmer*innen in Weiterbildung nach der neuen WBO (Fassung
vom 16.01.2021): die Richtzahl für IFA wurde von 16 auf 35 DSTD erhöht!