Die ACT gehört zu den führenden Therapierichtungen aus der so genannten dritten Welle der Verhaltenstherapie. Das Verfahren zielt nicht auf einzelne Syndrome und Störungen, sondern ist grundsätzlich transdiagnostisch angelegt. Im Mittelpunkt stehen dabei sechs so genannte Kernprozesse, die sich in die Hauptkomponenten Achtsamkeit und werteorientiertes Handeln unterteilen lassen.
Anwendungsbereich / empirische Absicherung
ACT orientiert sich nicht an syndromalen Diagnosen, sondern basiert auf einer funktionalen Analyse von Verhalten.
Die Wirkung ist bisher (Stand 10/2018) in rund 250 RCTs überprüft worden. Sie hat sich bei so unterschiedlichen Krankheitsbildern und Problemen wie Depressionen, Angststörungen, Zwangserkrankungen, chronischen Schmerzen, psychotischen Erkrankungen, Suchterkrankungen, Raucherentwöhnung, Trichotillomanie, Epilepsie, Diabetes, Stigma, Burnout sowie Problemen am Arbeitsplatz als wirksam erwiesen.
(Kein) ACT-Zertifikat
Die Idee einer zertifizierten ACT-Therapeutin/eines zertifizierten ACT-Therapeuten widerspricht nicht nur den Gedanken und der Philosophie, die ACT zugrunde liegen, sie wird auch von den Begründern der Therapie und dem internationalen Fachverband ACBS ausdrücklich abgelehnt, nicht zuletzt um eine Kommerzialisierung der Ausbildung, wie sie in vielen anderen Therapierichtungen zu beobachten ist, zu verhindern. Dementsprechend wird auch den TN dieses Curriculums kein Zertifikat verliehen.
Anmeldung / Voraussetzungen
Zielgruppe sind Psychotherapeut*innen und Coaches, die mit ACT arbeiten möchten. Die Module bauen aufeinander auf, sind aber auch einzeln buchbar.
Für den Einführungskurs ACT I sind keine speziellen Vorkenntnisse notwendig.
Der Kurs ACT II setzt voraus, dass Sie mit dem ACT-Modell grundsätzlich vertraut sind.
ACT III richtet sich idealerweise an TN, die bereits Erfahrung in der Arbeit mit ACT haben.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob einzelne Module für Sie geeignet sind, setzen Sie sich am besten mit Michael Waadt (Tel +49 89 452299-99) in Verbindung.
Co-Dozent: Dipl.-Psych. Jan Nachtigall