PNI-Psycho-Neuro-Immunologie
Grundlagen und therapierelevante Forschungsergebnisse
Die PNI ist ein relativ junger interdisziplinärer Forschungszweig, der die Untersuchung der Interaktionen zwischen psychischen Phänomenen, dem zentralen und peripheren Nervensystem, hormonellen Bedingungen und Immunfunktionen beinhaltet. Im Seminar wird hierzu Basiswissen vermittelt und darauf aufbauend Zusammenhänge zu verschiedenen Störungsbildern dargestellt, denen wir in der täglichen Praxis begegnen. Spezielle Themengebiete werden sein: Auswirkungen von akutem und chronischem Stress; Langzeitfolgen traumatischer Erlebnisse auf das Hormonsystem, depressogene Effekte chronisch entzündlicher Erkrankungen (sickness behaviour, chronique fatigue, Schmerz); die Rolle von Bewältigungsstrategien, Persönlichkeitsfaktoren und Resilienz; Schlaf und Entspannung. Zentral ist natürlich auch die Frage, inwieweit psychotherapeutische Interventionen ein entgleistes Netzwerk wieder in Balance bringen können. In der individuellen Bedingungsanalyse und Therapieplanung sollten diese Faktoren berücksichtigt und hinsichtlich der Relevanz für die Aufrechterhaltung der Störung beurteilt werden. Da nicht immer alle physiologischen Daten ausreichend zur Verfügung stehen, ist eine sehr genaue Exploration psychischer und körperlicher Symptome des Patienten notwendig. Das Seminar stellt hierfür genügend Informationen zur Verfügung. Lit.: Schedlowski M. & Tewes, U. (Hrsg.) Psychoneuroimmunolgie (Spektrum Verlag, Heidelberg)