Die „Schemazentrierte emotiv-behaviorale Therapie (SET; Zorn & Roder, Beltz, 2011) wurde von unserer Arbeitsgruppe als Gruppentherapieverfahren für diagnostisch gemischte Gruppen (Cluster A, B, C; DSM-IV-TR) entwickelt. Theoretisch orientiert sie sich an den Ansätzen von Young, Sachse und Grawe, greift darüber hinaus aber auch auf psychodynamische Überlegungen wie auch auf Konzepte der biosozialen Lerntheorie von Millon zurück. Das therapeutische Vorgehen fokussiert vorrangig auf die Aktivierung, Klärung und Modifikation der störungsspezifischen Kernschemata. Die zentrale therapiedidaktische Struktur stellt dabei die Besprechung von Fallgeschichten zu klinisch relevanten Ausprägungen der einzelnen Störungsbilder dar. Im Seminar werden zunächst die theoretischen Grundlagen der SET vorgestellt. Anschließend erfolgt die Darstellung des gruppentherapeutischen Vorgehens anhand einzelner Fallgeschichten. Weiterhin werden verschiedene störungsspezifische schematherapeutische, kognitive und verhaltenstherapeutische Methoden, die in den Gruppen ebenfalls zum Einsatz kommen, vermittelt und eingeübt. Daneben werden die Erfordernisse in der Beziehungsgestaltung bei Patienten mit Persönlichkeitsstörungen diskutiert. Der Workshop soll den Teilnehmern ermöglichen, die vorgestellten Vorgehensweisen besonders praxisnah kennen zu lernen. Entsprechend besteht auch die Möglichkeit, eigene therapeutische Erfahrungen und Fragestellungen in die Gruppendiskussion mit einzubringen. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zu interaktiver Gruppenarbeit bzw. Kleingruppenarbeit und Rollenspielen.