Im Beziehungsgeschehen der therapeutischen Arbeit stoßen wir immer wieder an die Grenzen unserer eigenen Lerngeschichte. Sie bestehen ganz wesentlich aus frühen interaktionellen Prägungen, die tiefe Spuren auf körperlicher, emotionaler und kognitiver Ebene hinterlassen. Solche Prägungen tragen mit dazu bei, dass wir Aspekte unseres „Wahren Selbst“ (Pesso, A.) nicht integrieren konnten und die damit verknüpften emotionalen wie auch körperlichen Energien unserem fühlenden, wie auch handelnden Bewusstsein, nur bedingt zur Verfügung stehen. Dies beeinträchtigt im Kontakt mit den Klienten unsere Fähigkeit des Einfühlens, wie auch unsere Möglichkeitssphäre, sie konstruktiv unterstützen zu können. Die Pesso-Therapie bietet mit ihrem wachstums- und entwicklungsorientierten Ansatz eine breite Palette von Interventionsmöglichkeiten, die Spuren nicht integrierter Aspekte unseren Seins und die damit verbundenen Schutzstrategien in konstruktiver Weise aufzugreifen. Darauf aufbauend werden Schritte einer heilsamen Lösung im Interaktionsgeschehen eröffnet und integriert. Neben einer Einführung in das entwicklungstheoretische Konzept der Pesso-Therapie wird der Schwerpunkt auf der Selbsterfahrung liegen und einer Anleitung erster konkreter Interventionsmöglichkeiten. Lit.: L. Schrenker: Pesso-Therapie: Das Wissen zur Heilung liegt in uns. Leben Lernen, Klett-Cotta, 2008. Interaktive Gruppenarbeit, die Bereitschaft zur Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt.