Arbeit mit Übertragung bedeutet: Erkennen und Verändern von maladaptiven Gefühls-, Denk- und Verhaltensschemata des Patienten, die sich in der therapeutischen Beziehung zeigen. Dazu gehört die Wahrnehmung und das Verstehen der
Gegenübertragung des Therapeuten. Diese spiegelt den Patienten wider, wird aber
auch mitgeprägt durch die Person des Therapeuten. Es entsteht eine gegenseitige
bi-direktionale Beeinflussung. Oft zeigt sich das Problem als intersubjektive Inszenierung. Dann geht es um ein reflektiertes Durchhalten (Containing) und Verstehen
dieser Inszenierung. Der Therapieerfolg hängt ab vom „gekonnten“ Umgang mit der
Übertragung, vom Aufbau und Erhalt einer hilfreichen Beziehung. Im Seminar gehe
ich auch auf Unterschiede in der tiefenpsychologischen und analytischen Behandlungstechnik ein. Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung und Gruppenarbeit wird vorausgesetzt. Das Seminar ist für analytische und tiefenpsychologische Kandidaten
gedacht, aufgrund des nötigen Vorwissens eignet es sich eher weniger für verhaltenstherapeutische Kandidaten. Siehe auch: Übertragung und Gegenübertragung
für Verhaltenstherapeuten: TP 21.030 am 10.07.2021, Seite 23.