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Die Psychopathologie traumaassoziierter Persönlichkeitsstörungen wird vor dem Hintergrund aktueller neurobiologischer und entwicklungspsychologischer Befunde als eine bindungstraumatische Störung konzeptualisiert. Diese Sichtweise eröffnet wichtige Zugänge
zum psychodynamischen Verständnis der Bindungs- und Beziehungsproblematik in ihren
Auswirkungen auf die Herstellung eines therapeutischen Arbeitsbündnisses. Auf dieser
Basis wird das phasenorientierte Konzept der Ressourcenbasierten psychodynamischen
Therapie vorgestellt und in (Klein-)gruppen geübt. Ressourcenaktivierende Methoden
erweisen sich als äußerst nützlich bei der systematischen Arbeit an defizitären basalen
Ich-Funktionen. Bei fortgeschrittenem Therapiestand kommen schonende Formen der
Traumabearbeitung mit modifiziertem EMDR zum Einsatz, wobei die Integration ressourcenaktivierender Interventionen die Traumabearbeitung auch unter Bedingungen noch
labiler Emotionsregulierung ermöglicht.
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie für Neurologie und Psychiatrie. Psychoanalytiker und Lehranalytiker. EMDR-Supervisor. Langjährige Tätigkeit und Dozent an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Bis Ende 2017 Ärztlicher Direktor und Leitender Arzt der Abteilung mit Schwerpunkt Traumafolgeerkrankungen der Rhein-Klinik Bad Honnef. Seitdem vorwiegend in Forschung und Weiterbildung tätig. Wissenschaftliche Schwerpunkte: psychodynamische Behandlungstechnik, Persönlichkeitsstörungen, Traumafolgestörungen.