Viele psychische Störungen gehen mit deutlichen Beeinträchtigungen in der Partnerschaft einher. Einzeltherapien ganz ohne Paarbezug können in ihrer Entwicklung durch die Paardynamik behindert werden. Daher ist es oft angebracht, den Partner durch die Teilnahme an bspw. einer Sitzung ‚mit ins Boot zu holen‘. In diesem Seminar soll u.a. folgenden Fragen nachgegangen werden: Für welche Patienten eignet sich diese Herangehensweise? Welche Rolle spielen unterschiedliche Bindungsstile? Welche unterschiedlichen Problemebenen (Mann/Frau) existieren? In welcher Lebensphase kommt welche Paardynamik in der Einzeltherapie zum Tragen? Anhand von Fallvignetten sollen Therapiemotivation, Beziehungsgeschehen und Fragilität vs. Stärke des Paargeschehens auf Basis vereinzelter Paargespräche während einer Einzelbehandlung ergründet werden. Die Arbeit findet u. a. in Kleingruppen statt.