Selbstmitgefühl ist die Fertigkeit, sich in Momenten von Belastung wohlwollend validieren und aktiv unterstützen zu können, um auf nachhaltige und weise Art mit der Belastung umgehen zu können. Momente von Selbstmitgefühl führen zur radikalen Akzeptanz des belasteten “Selbst”, was die Voraussetzung für Veränderung ist. Als schulübergreifender Wirkmechanismus reduziert Selbstmitgefühl Scham, Selbstverurteilung und fördert Emotionsregulation in klinischen als auch nicht-klinischen Populationen. Das gezielte Training von Selbstmitgefühl bei Menschen mit hoher Scham, Bindungstraumata und niedriger Mentalisierung bedarf jedoch der Verkörperung der Therapeutin und einer Individualisierung der Übungen, um dokumentierte negative Effekte in diesen Gruppen zu verhindern. Die TN lernen Mitgefühl und Selbstmitgefühl und dessen Relevanz für die therapeutische Präsenz, die Fähigkeit herausfordernde Momente in der Beziehung (Burnout, Scham, Ohnmacht) verwandeln zu können und als Fertigkeit für Klient*innen theoretisch zu verstehen und direkt zu erfahren. Die Inhalte werden durch Kurzvorträge mit Videos und Folien, Selbsterfahrungsübungen, angeleitete Meditationen und Übungen sowie Erfahrungsaustausch in Dyaden, Kleingruppen und der Groß-Gruppe vermittelt.